Achtsamkeit leben - bewusster Wohnen

Achtsames Wohnen mit bewusster Einrichtung

 

Aufmerksamkeit - heute oft ein flüchtiger Zustand

Ablenkungen, Stress sowie eine digital vernetzte Welt sind heute nicht mehr wegzudenken und prägen unseren Alltag. Der Fokus auf mehr Achtsamkeit widersetzt sich dieser Dynamik. Nun ist dieses jetzt auch in der Architektur und Gestaltung der Inneneinrichtung angekommen. Achtsames Wohnen gehört 2022 zu den wichtigsten Einrichtungstrends – Wir haben Ihnen ein paar Tipps, mit denen Sie dieses einfach umsetzen können.

Von der Achtsamkeit zum Achtsamen Zuhause (Mindful Home)

Es fällt uns zunehmend schwerer, zwischen ständiger Erreichbarkeit, Terminen und persönlichen Zielen, das Hier und Jetzt in den Fokus zu rücken. In unserer heutigen immer schnelleren Welt lohnt es sich, etwas auf die Bremse zu treten und bewusst unseren Blick auf uns und unsere Umwelt zu richten.

Der ideale Rückzugsort sind die eigenen vier Wände, um den Stress des Alltags abzuschütteln. Die richtigen Möbel können bei diesem Einrichtungstrend 2022 helfen. Ein Geheimrezept – gibt es nicht: Ein meditativer Minimalismus kann ebenso richtig sein wie Naturmaterialien und Nachhaltigkeit, aufgeräumte Räume, digitaler Detox oder Slow Design.

Wir bieten Ihnen für die persönliche Wohlfühlatmosphäre folgenden Tipps für ein achtsames Wohnen als eine gute Ausgangsbasis.

 

Achtsames Wohnen - so geht´s

Der Schlüssel für ein bewusstes (harmonisches) Wohnen ist der Fokus auf sich selbst. Wir müssen niemanden beeindrucken mit unserer Einrichtung, unsere Möbel, sondern den Blick in unser Inneres lenken, auf die eigene Stimmung und mentale Gesundheit. Dieses Ziel kann auf unterschiedlichen Wegen erreicht werden.

 

Schaffen Sie Ruhezonen

Die Wurzeln der Achtsamkeit entstand in buddhistischen Strömungen und Mediation und sind einer der wichtigsten Bestandteile davon. Ein eigener Meditationsraum, reduziert eingerichtet für die Reise ins Innere, wäre dafür ideal. Wenn man keinen freien Raum zur Verfügung hat, kann eine Ecke eines Zimmers zum Rückzugsort genutzt werden und diese durch Teppiche oder Raumtrenner von der übrigen Einrichtung visuell abgrenzen. Hier werden äußere Ablenkungen ausgeschaltet und der Blick auf uns selbst gerichtet. Dieses kann auch einfach der persönliche Wohlfühlsessel sein, eine kleine Leseecke oder Bibliothek, das heimische Badezimmer als Wellness-Oase oder einfach schlicht die ausgebreitete Yogamatte oder Kuscheldecke. Die richtige Raumakustik sorgt für ablenkungsfreie Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt.

 

Mit dem richtigen Licht fokussieren

Kaum etwas prägt unsere Stimmung so wie das Licht. Gerade in diesen Zeiten, wo die Tage wieder dunkler werden und wir derzeit sowieso den Focus auf Stromsparen legen. Dimmbare LED-Lampen sorgen für eine entspannende Atmosphäre oder erhellen Gemüter. Licht beeinflusst unseren Biorhythmus. Zahlreiche Hersteller setzen bereits auf Human Centric Lighting, also eine Beleuchtung, die dem Tagesverlauf folgt und im Einklang mit unserem Hormonspiegel steht. Eine einfache Kerze als Ersatz wirkt manchmal ebenso wahre Wunder.

 

Innehalten durch Objekte

Reduktion auf das Wesentliche bedeutet auch Achtsamkeit. Positiven Erinnerungen, etwa Bilder von geliebten Menschen oder Orten, können dadurch ergänzt werden und uns emotionalen Halt geben. Harmonisch geformte Dekorationen oder weiche Kissen können diesen Zweck ebenso erfüllen und unsere Stimmung in die richtige Richtung lenken.

 

 Einrichtungsideen für mehr Achtsamkeit

Ein minimalistisches Wohnkonzept harmonisch abgestimmt, bietet eine gute Basis für ein achtsames Leben. Statt vieler Möbel, schaffen Sie offene Flächen, minimalistische Formen statt extravaganten Designs, gedeckte Farben statt ablenkender Muster. Im Einklang mit der Umwelt sorgen natürliche Materialien und Oberflächen. Der persönliche Stil darf hierbei natürlich nicht vergessen werden, solange uns im wahrsten Sinne des Wortes die Einrichtung Raum lässt, damit die Gedanken zu sich selbst kommen können.

 

Achtsamkeit in der Architektur

 Spirituelle und religiöse Lebensweisen sind eng verknüpft mit den Wurzeln der Achtsamkeit und daher auch mit der Architektur. Kirchen, Klöster und Tempel gehören zu den wichtigsten Rückzugsorten, um sich abseits weltlicher Einflüsse zu besinnen. Diese Ästhetik kehrt auch in die aktuelle Architektur zurück: Reduzierte Grundrisse mit offenen Flächen und großen Panoramascheiben treffen auf intime Rückzugsorte, gedämpfte Akustik auf meditative Geometrie. Achtsame Architektur setzt die inneren Bedürfnisse des Menschen an erste Stelle, erst danach folgen Dinge wie Funktionalität oder die Digitalisierung des Wohnens.

 Offene Flächen und große Panoramascheiben werden vermehrt in achtsamer, moderner Architektur eingesetzt (Foto: R Architecture auf Unsplash).

 

Achtsames Wohnen als ständige Reise

 

Neben Stress und Hektik ist die Gewohnheit eine häufige Hürde für ein achtsames Leben. Im Tunnel des Alltags müssen wir aktiv gegensteuern, uns Momente und Orte zum Innehalten suchen. Das Mindful Home, die persönliche Oase für Körper und Geist, muss diese Kraft der Gewohnheit regelmäßig neu in Frage stellen. Schon kleine Veränderungen helfen dabei: Andere Türknöpfe, eine neue Lampe oder das Umstellen eines Sessels können uns aus dem täglichen Hamsterrad befreien. Wenn wir andere Dinge sehen, neue Oberflächen fühlen oder andere Wege durch die Wohnung nehmen, entdecken wir unsere Umgebung wieder auf eine neue Art und Weise. Achtsames Wohnen ist niemals abgeschlossen, sondern eine ständige Reise zu uns selbst.

(Quelle Sept. 20022 imm cologne)